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Zum Thema Rettungsdienste

Der ärztliche Bereitschaftsdienst 116 117 (Un médecin 116 117): eine Alternative zur Notaufnahme, die im französischen Département Bas-Rhin getestet wird

Der ärztliche Bereitschaftsdienst 116 117, der am 18. März 2019 im Rahmen einer Pressekonferenz in Straßburg von der französischen Gesundheitsbehörde Agence régionale de santé (ARS) Grand Est und dem regionalen Gesundheitsverband Union Régionale des Professionnels de santé - Médecins Libéraux (URPS ML) du Grand Est vorgestellt wurde, soll der Entlastung der Notaufnahmen im Bas-Rhin dienen. In der Tat hat sich die Zahl der in den Notaufnahmen aufgenommenen Patientinnen und Patienten in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt, 43% der Fälle könnten jedoch durch niedergelassene Ärzte behandelt werden.

Da der erste Reflex der Patientinnen und Patienten in einer Notfallsituation darin besteht, die Notaufnahme aufzusuchen bzw. den Rettungsdienst anzurufen, können sie mit Hilfe des ärztlichen Bereitschaftsdiensts nun zuerst die kostenlose Nummer 116 117 anrufen (von montags bis freitags zwischen 8 Uhr und 20 Uhr), wenn ihr Hausarzt nicht verfügbar ist. Anschließend erstellt ein niedergelassener Arzt eine erste Prognose und schickt bei Bedarf den / die Patienten (-in) zu einem verfügbaren Arzt, der den Patienten aufnehmen kann. Mit dieser neuen Regulierung können Ärzte einfacher die nicht geplanten Behandlungen in ihrem Arbeitsalltag berücksichtigen und die Notaufnahmen können sich ihrer Hauptaufgabe widmen.

Der Bereitschaftsdienst hilft bei Erkrankungen, mit denen die Patientinnen und Patienten normalerweise einen Arzt in einer Praxis aufsuchen würden, die Behandlung aber aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten Tag warten kann. In lebensbedrohlichen Fällen muss der Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 alarmiert werden.

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