Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

News & Artikel

TRISANs Arbeiten zur Patientenmobilität

TRISAN organisiert dieses Jahr fünf Informationsworkshops zum grenzüberschreitenden Zugang zur Gesundheitsversorgung. Darüber hinaus arbeitet es weiterhin in Zusammenarbeit mit den INFOBEST-Stellen und den Akteuren der Krankenversicherung der drei Länder an den bestehenden Problemen.

Frau Léopold wohnt in Kehl, spricht aber nicht sehr gut Deutsch und fährt deshalb immer nach Straßburg, wenn sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen möchte. Frau Schmitt hingegen wohnt in Huningue. Normalerweise lässt sie sich in Frankreich behandeln, aber wenn sie einen Dermatologen oder eine Dermatologin aufsuchen muss, fährt sie nach Basel, weil die Wartezeiten für einen Termin dort viel kürzer sind. In Grenzregionen gibt es viele verschiedene Gründe, warum Menschen das Gesundheitsangebot des Nachbarlandes in Anspruch nehmen. Die Bedingungen für die Kostenübernahme variieren jedoch stark je nach Situation, und es ist nicht immer einfach, sich einen Überblick zu verschaffen. Aus diesem Grund organisiert TRISAN regelmäßig Informationsworkshops zu diesem Thema für Bürger*innen, Gesundheitsdienstleister*innen und andere Interessierte. In diesem Jahr organisiert TRISAN in Zusammenarbeit mit der INFOBEST PALMRAIN und Krankenversicherungsexpert*innen aus den drei Ländern fünf Informationsworkshops (Anmeldung zu den Workshops).

Das Thema der grenzüberschreitenden Patientenmobilität ist einer der drei vorrangigen Themenbereiche von TRISAN. Das im Arbeitsprogramm von TRISAN für die Jahre 2023-2027 festgelegte Ziel lautet: „Optimierung der Bedingungen für den grenzüberschreitenden Zugang zur Gesundheitsversorgung im Rahmen von wohnortsnahen Behandlungen“. Neben der Organisation von Informationsworkshops befasst sich TRISAN auch mit den Hindernissen an der Grenze in Bezug auf die Krankenversicherung und den Zugang zur Gesundheitsversorgung im grenzüberschreitenden Kontext. Das Ziel besteht in erster Linie darin, Lösungen für die konkreten Schwierigkeiten zu finden, mit denen die Bevölkerung in ihrem Alltag konfrontiert ist. Durch den Beitrag zur Beseitigung bestehender Hindernisse bringt diese Arbeit auch indirekte Vorteile in Bezug auf die Attraktivität des Status als Grenzgänger*in (mit Auswirkungen auf Wirtschaft und Beschäftigung) und in Bezug auf die Attraktivität der Regionen, da die Qualität des Zugangs zur medizinischen Versorgung im Nahbereich für die Bevölkerung ein wichtiger Faktor ist.

Um diese Arbeit zu den Hindernissen erfolgreich durchzuführen, hat TRISAN ein trinationales Netzwerk eingerichtet, das etwa dreißig Expert*innen für Krankenversicherung aus den drei Ländern (auf lokaler und nationaler Ebene), Berater*innen der vier INFOBEST-Zentren am Oberrhein sowie Vertreter*innen der Gesundheitsbehörden und Gebietskörperschaften zusammenbringt. Das Netzwerk trifft sich viermal im Jahr, um einen trinationalen Dialog zu ermöglichen, bei dem Probleme an die Krankenkassen weitergeleitet, diskutiert, konkrete Lösungen gesucht und schließlich im Laufe der Zeit weiterverfolgt werden können.

Der dritte Teil der Aktivitäten von TRISAN im Bereich der Patientenmobilität zielt darauf ab, die Entwicklung grenzüberschreitender Versorgungspfade zu begleiten. Aus diesem Grund hat TRISAN im Jahr 2024 eine Umfrage unter seinen Mitgliedern durchgeführt, um Projekte oder Projektideen im Bereich des grenzüberschreitenden Zugangs zur Gesundheitsversorgung zu identifizieren, bei denen TRISAN Unterstützung leisten könnte. Nach Auswertung der Rückmeldungen wurde das TRISAN-Team von seinen Mitgliedern beauftragt, zwei Antragstellern – dem Trinationalen Eurodistrict Basel und der Stadt Kehl – methodische Unterstützung zu leisten, die im Zusammenhang mit lokalen Überlegungen im Hinblick auf eine mögliche grenzüberschreitende Öffnung der Versorgungspfade für bestimmte Krankheiten steht.

Zurück

Kontakt

info@trisan.org
+49 (0)7851 7407-38

TRISAN / Euro-Institut
Hauptstraße 108
D-77694 Kehl

Anfahrt planen

Weitere Kontaktmöglichkeiten