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Zum Thema Epidemiologie

Rückblick auf den Kongress „Pandemie am Oberrhein“

| Epidemiologie

Am 26. November 2021 kamen auf Einladung von Oberrheinrat und Oberrheinkonferenz fast 200 Teilnehmende aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft im Rahmen eines trinationalen Kongresses per Videokonferenz zusammen. Unter der Überschrift „Pandemie am Oberrhein: passende Lösungsansätze für eine Metropolregion“ tauschten sich die Teilnehmenden aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland über Erkenntnisse aus der Pandemiebewältigung in der Grenzregion seit dem Frühjahr 2020 aus. Der Kongress ist eine erste Etappe auf dem Weg zur Erarbeitung einer grenzüberschreitenden Strategie zum Umgang mit Pandemiesituationen.

Oberrheinkonferenz und Oberrheinrat haben sich seit Beginn der Covid-19-Pandemie stets dafür ausgesprochen, die besondere Lage der Grenzregionen bei der Pandemiebewältigung ausreichend zu berücksichtigen. Um zukünftig besser auf ähnliche, den Oberrhein in seiner Eigenschaft als trinationaler Lebens- und Arbeitsraum grenzüberschreitend betreffende Notsituationen vorbereitet zu sein, wurde mit der Organisation des insbesondere von der Arbeitsgruppe Gesundheitspolitik der Oberrheinkonferenz unter Leitung des Regierungspräsidiums Karlsruhe koordinierten Kongresses ein Prozess zur Aufarbeitung der Erkenntnisse aus den letzten Monaten gestartet.

„In den vergangenen eineinhalb Jahren haben wir gelernt, dass es nicht ausreicht, die Nachbarn darüber zu informieren, welche Corona-Regeln gerade national und regional beschlossen wurden. Bei Pandemien in Zukunft müssen die Anliegen der Menschen in den Grenzregionen von vorneherein gleichberechtigt in die politischen Entscheidungen auf EU-Ebene und auf Ebene der nationalen Regierungen einfließen.“
Bärbel Schäfer, Präsidentin der D-F-CH Oberrheinkonferenz 2021

Im Rahmen dreier Workshops zu den Themenfeldern Gesundheit, Wirtschaft sowie Gefahrenabwehr und Krisenmanagement wurden unter Beteiligung von Expertinnen und Experten aus den drei Ländern erste Handlungsempfehlungen erarbeitet, die in einer zukünftigen Strategie zum Umgang mit Pandemiesituationen Berücksichtigung finden könnten. Dazu gehören insbesondere Forderungen wie ein Mechanismus zur Sicherstellung des freien Grenzverkehrs in der Region und die vorherige Anhörung von Grenzregionen bei der Einführung von Maßnahmen zum Infektionsschutz. Auch die Bedeutung einer vergleichbaren Datenbasis, der Vereinbarkeit von Datensystemen und einer klaren
Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltungskommunikation über die Grenze hinweg wurden betont.

„Wenn wir wollen, dass die Hauptstädte uns hören, dann müssen wir zusammenstehen. Und bei allem Kummer, den die Pandemie gebracht hat: Nie waren wir am Oberrhein solidarischer und gemeinsamer im Bestreben, für die Menschen auch in schwierigen Zeiten Lösungen zu finden.“
Dr. Christian von Wartburg, Präsident des Oberrheinrats 2021

Die versammelten Akteure waren sich einig, dass der Kongress lediglich als Auftakt eines
längerfristigen Prozesses zu sehen ist. Oberrheinrat und Oberrheinkonferenz werden diesen Prozess in den nächsten Monaten intensiv begleiten, um nachhaltige Lösungen für den Oberrhein zu finden.

Lesen Sie auch das erste Kongressfazit

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