News & Artikel
Thesenpapier zur Pandemiezusammenarbeit der Arbeitsgruppe Gesundheitspolitik der ORK
Die Arbeitsgruppe Gesundheitspolitik der Oberrheinkonferenz (ORK) hat 2024 ein Thesenpapier zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit während der COVID-19-Pandemie erarbeitet.
Grundlage für das Papier bildeten die Ergebnisse des Trinationalen Pandemiekongresses, der 2021 stattgefunden hatte. Das Papier, das im Dezember 2024 vom Plenum der ORK zur Kenntnis genommen wurde, fasst zentrale Erkenntnisse aus der Pandemiezeit zusammen und leitet daraus Empfehlungen für eine bessere Zusammenarbeit in zukünftigen Krisen ab.
Die Analyse zeigt, dass der grenzüberschreitende Informationsaustausch zwischen den drei Ländern während der Pandemie zwar intensiv war, es jedoch an etablierten, gemeinsamen Entscheidungsstrukturen für den Oberrheinraum fehlte, die in Krisensituationen ein rasches, koordiniertes Handeln ermöglicht hätten. Besonders positiv bewertet wird hingegen die gegenseitige Unterstützung bei der grenzüberschreitenden Aufnahme von Intensivpatientinnen und -patienten.
Gleichzeitig nennt das Papier mehrere Herausforderungen, etwa die unterschiedlichen Regelungen bei Grenzschliessungen, die zu Unsicherheiten bei der Bevölkerung und im Gesundheitssektor führten. Auch der Datenaustausch, insbesondere im Bereich der Kontaktnachverfolgung, war durch veraltete technische Formate (E-Mail, Telefon, Fax) erschwert.
Basierend auf diesen Erkenntnissen formuliert die Arbeitsgruppe eine Reihe von Empfehlungen. Dazu gehören die Entwicklung gemeinsamer digitaler Plattformen für den Datenaustausch, eine engere trinationale Abstimmung der Pandemiepläne sowie die Stärkung bestehender grenzüberschreitender Kooperations- und Beratungsstrukturen wie TRISAN und INFOBEST.
Diese Empfehlungen fließen auch in die Vorbereitung des zweiten Trinationalen Pandemiekongresses ein, der im Herbst 2025 in Liestal (CH) stattfinden wird. Der Kongress soll dazu beitragen, mit größerem Abstand zur Pandemie gemeinsame Lehren zu ziehen, Perspektiven aus allen drei Ländern zusammenzuführen und nachhaltige Lösungen für zukünftige Gesundheitskrisen zu entwickeln.

Kontakt
info@trisan.org
+49 (0)7851 7407-38
TRISAN / Euro-Institut
Hauptstraße 108
D-77694 Kehl