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Gesund leben am Oberrhein – Rückblick auf unsere Veranstaltung in Basel

Basel am 7. Februar 2023 – Rund 80 Teilnehmende aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz kommen im Grossratssaal des Basler Rathauses zusammen, um sich von erfolgreichen lokalen Präventionsprojekten aus den Nachbarländern inspirieren zu lassen. Für TRISAN war es die erste große Präsenzveranstaltung im Rahmen des INTERREG-Projekts „Trinationaler Handlungsrahmen für eine grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung am Oberrhein“.

Der erste Teil der Veranstaltung war dem fachlichen Austausch und der Vorstellung der Toolbox „Prävention und Gesundheitsförderung: Good Practices auf lokaler Ebene am Oberrhein“ gewidmet. Nach der Begrüßung durch Dr. Irène Renz (Kanton Basel-Landschaft), Karine Pagliarulo (Collectivité européenne d’Alsace, CeA) und Dr. Thilo Walker (Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg) stellte TRISAN-Projektleiterin Anne Dussap die Toolbox vor. Anschließend präsentierten sich vier erfolgreiche, niedrigschwellige Präventionsprojekte und -maßnahmen für unterschiedliche Altersgruppen aus den verschiedenen Teilregionen des Oberrheins in Kurzpräsentationen.

„Es hilft, zu erfahren, dass Fachpersonen in anderen Ländern, mit anderen Strukturen und anderen finanziellen Möglichkeiten, oft die gleichen Fragestellungen umtreiben – auch sie kochen nur mit Wasser. (…) Ich danke Ihnen allen für Ihre Neugier, über die Grenzen zu blicken und für Ihr Interesse, von anderen Strukturen und Menschen zu lernen.“

Dr. Irène Renz, Leiterin der Abteilung Gesundheitsförderung im Amt für Gesundheit des Kantons Basel-Landschaft

Wer sich intensiver mit den Initiativen zur Gesundheitsförderung auf lokaler Ebene auseinandersetzen wollte, konnte sich in der folgenden Mittagspause auf der gut besuchten Projektbörse direkt an Projektvertreter*innen wenden. Auch das Mittagsbuffet bot Gelegenheit, mit Teilnehmenden aus dem Nachbarland ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen.

Den zweiten Teil der Veranstaltung am Nachmittag eröffnete Moderatorin Magali Kreuzer mit einer Publikumsdiskussion zu den Highlights der Projektbörse, an der sich die Teilnehmenden rege beteiligten. Sie betonten, wie wichtig es sei, andere Projekte und deren Aktivitäten zu kennen. Zudem sei der Austausch anregend und es lohne sich, sich auch grenzüberschreitend zu vernetzen.

Die anschließende Podiumsdiskussion zwischen Karine Pagliarulo (CeA), Martin Siegl-Ostmann (Landratsamt Karlsruhe) und Yves Weber (Radix – Schweizerische Gesundheitsstiftung) widmete sich den Bedingungen, unter denen Gesundheitsförderung in Städten und Gemeinden gelingen kann. Auch wenn sich die vorhandenen Strukturen und Akteure in den drei Ländern unterscheiden, stünden sie bei der Umsetzung lokaler Projekte vor ähnlichen Herausforderungen. Alle Panellist*innen waren sich einig, dass es insbesondere an finanziellen und personellen Ressourcen fehle, die die Initiativen über eine Anschubfinanzierung hinaus auch langfristig sichern könnten. Auch die Rolle der Kommunikation und eines gut ausgebauten Netzwerkes für den Projekterfolg dürfe nicht unterschätzt werden: Es müssten nicht nur viele Menschen erreicht, sondern auch konkrete Bedarfe der Bürger*innen und Fachpersonen erfüllt werden, was eine gute Kenntnis dieser voraussetze. Schließlich müssten auch neue Präventionsthemen wie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit frühzeitig aufgegriffen werden, bevor erste negative Auswirkungen spürbar werden.

Abschließend übermittelte Lukas Engelberger, Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt, sein Schlusswort in Form einer Videobotschaft. Darin betonte er den Mehrwert grenzüberschreitender Austauschformate und die hohe Relevanz der Präventionsarbeit – insbesondere im Bereich der psychischen Gesundheit – angesichts der zahlreichen aktuellen Krisen. Nicht zuletzt habe man in Basel bereits einige Projektideen aus den Nachbarländern aufgegriffen und umgesetzt.

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